Allergien

Spielt Ihr Immunsystem verrückt? Kommt es zu Überreaktionen wie Juckreiz, laufender oder verstopfter Nase, Niesen, tränenden Augen und schwellenden Schleimhäuten? Welche allergischen Beschwerden haben Sie? Und wieso wird man eigentlich allergisch? Kann man eine Allergie wieder los werden?

Allergien bringt man nicht mit auf die Welt. Man „erwirbt“ sie sich. Allergien sind Störungen in unserem Immunsystem. Das Immunsystem hat die Aufgabe, fremde Eindringlinge – seien es andere Lebewesen (Mikroorganismen wie Bakterien, Viren, Pilze, aber auch Einzeller und Parasiten) oder seien es unbelebte Fremdkörper – zu bekämpfen und unschädlich zu machen. Das Immunsystem ist hochkomplex. Da gibt es sowohl eine unspezifische als auch eine spezifische Abwehr. Die unspezifische Abwehr wirkt von Geburt an schnell und gegen alle Eindringlinge, aber nicht so effizient wie die spezifische Abwehr. Dafür steht die spezifische Abwehr nicht von Geburt an zur Verfügung. Die spezifische Abwehr muss sich erst entwickeln, dafür ist sie lernfähig. Wenn sie einen Eindringling erst einmal „kennengelernt“ hat, dann haben es nachfolgenden Eindringlinge gleicher Sorte enorm schwer, den Körper zu „überfallen“. Die Antikörper, sog. Immunglobuline, gehören dabei zum spezifischen Immunsystem und werden aus den B-Lymphozyten freigesetzt. Besonders wichtig sind die IgG-Antikörper. Sie vermitteln eine ganz „normale“ Immunabwehr. Meistens spüren wir von dieser Immunabwehr nichts. Die massiven Immjunreaktionen spüren wir allerdings schon: Man fühlt sich schlichtweg krank und abgeschlagen. Manchmal hat man dann auch Fieber und Schmerzen. So unangenehm es auch werden kann: Normalerweise wird das Immunsystem in kurzer Zeit mit den Eindringlingen „fertig“.

Parallel zur IgG-vermittelten Immunreaktion, gibt es auch eine IgE-vermittelte Immunreaktion. Die IgE-Antikörper finden sich v.a. auf den Zellmembranen von Immunzellen und dienen der Abwehr von Infektionen und Parasiten. Sie sind besonders empfindlich und reagieren sehr schnell und schon bei Bindung kleinster Mengen. Leider reagieren sie oft auch „überempfindlich“ auf Stoffe, die eigentlich keine Gefahr für unseren Körper darstellen. Diese Überreaktion nennt man Allergie. Fremdsubstanzen, die Allergien auslösen, nennt man „Allergene“.

Bei Bindung eines Allergens an IgE-Antikörper kommt es zu verschiedenen Reaktionen im Körper. So wird aus den sogenannten „Mastzellen“ das in ihrem Inneren gespeicherte Gewebshormon „Histamin“ freigesetzt. Histamin macht die unangenehmen Reaktionen in der Haut und Schleimhaut wie z. B. Schwellung, Juckreiz, Niesen, Augentränen, Naselaufen…

Diagnostik: 

Wenn Sie unter allergischen Symptomen leiden, ist zunächst eine genaue Diagnostik von entscheidender Bedeutung: Die Untersuchung beinhaltet die HNO-ärztliche Basis-Untersuchung von Ohr, Nase und Hals sowie einen Haut-Allergietest (Pricktest), mit welchem die häufigsten Allergien (Baum-, Gräser- und Kräuterpollen, Hausstaubmilben, Schimmelpilzsporen und Tierhaare) erfasst werden können. Hierfür werden Testallergen-Mischungen auf die Haut aufgetragen und die Hautoberfläche wird leicht angeritzt. Keine Angst: Es tut nicht weh. Wenn eine Allergie vorliegt, dann entwickelt sich nach etwa 20 Minuten eine Schwellung mit Rötung: eine „Quaddel“. (Siehe Abbildung). Je heftiger die Allergie, desto größer die Quaddel. Um die Quaddel überhaupt einschätzen zu können – Größe und Rötungsgrad sind durchaus bei jedem Menschen anders – benötigen wir zwei Vergleichstests. Ein Pricktest-Punkt wird direkt mit dem Gewebshormon Histamin durchgeführt, ohne „Umweg“ über die Allergie-Reaktionen. Diese Reaktion muss positiv sein. Ein zweiter Pricktest-Punkt wird mit einfacher Kochsalzlösung durchgeführt. In Kochsalzlösung ist kein Allergen enthalten. Die Reaktion muss negativ sein. Nur, wenn diese beiden Voraussetzungen erfüllt sind, ist das Testergebnis zu gebrauchen. Wir dürfen dabei nicht vergessen, dass unser Testorgan, die Haut, nur einen Teil der allergischen Reaktion anzeigt. Die Allergiesymptome im HNO-Bereich spielen sich ja auf den Schleimhäuten ab und es ist keinesfalls selbstverständlich, dass eine positive oder negative Hautreaktion automatisch eine Schleimhautallergie anzeigt oder ausschließt. 

Ein noch umfassenderes Bild über ihr persönliches Allergieprofil kann eine Bluttest liefern, in dem fast 300 verschiedene spezifische IgE-Antikörper identifiziert werden können. Darunter sind neben Pollen (Frühblüher/Bäume, Gräser, Kräuter), Hausstaubmilben und Schimmelpilzen auch viele andere Allergie auslösende Substanzen wie Nahrungsmittel, Insektenallergien und Latex sowie deren Kreuzallergene. Es kommt immer wieder vor, dass der Pricktest negativ ist, obwohl eine Sensibilisierung auf ein bestimmtes Allergen über spezifisches IgE im Bluttest nachweisbar ist und Symptome vorliegen. Andersherum kann auch das spezifische IgE für ein Allergen im Bluttest negativ sein, obwohl eine Sensibilisierung im Pricktest nachweisbar ist und Symptome vorliegen. Das beste Gesamtbild erhält man also durch die Kombination beider Tests unter Berücksichtigung der vorliegenden Beschwerden. Auch kann mit diesem Test herausgefunden werden, auf welche Unterkomponenten der allergieauslösenden Substanz Sie genau reagieren und damit der Erfolg einer möglichen Hyposensibilisierung, wie auch die Gefahr durch einen möglichen Allergenkontakt, vorausgesagt werden. Eine mögliche Allergenimmuntherapie kann an Ihr individuelles Allergieprofil angepasst werden. Dieser Labortest ist keine Kassenleistung, muss also selbst bezahlt werden. Hier finden Sie die Liste mit den getesteten Allergen.

ALEX Allergenliste

Therapie: 

Die Therapie einer Allergie besteht aus 3 Prinzipien:

1. Karenz: 

Karenz bedeutet, den Kontakt zwischen dem Allergen (der Allergie auslösenden Substanz) und Ihrem Körper zu vermeiden. Bei Hausstaubmilben ist das mit Milben-dichten Bezügen (=Encasings) möglich. Bei Pollen könnte man eventuell (zeitlich begrenzt) Urlaub an einem Ort mit weniger Pollenflug machen. Nahrungsmittel, die allergische Beschwerden auslösen, sind zu meiden. Wer gegen Katzen allergisch ist, sollte sich keine anschaffen. Allergenkarenz ist sinnvoll, lässt sich jedoch selten komplett erreichen. Hausstaubmilben finden sich nicht nur im Bett, fast niemand kann die ganze Pollensaison über in den Urlaub fahren, Nahrungsmittel können versehentlich aufgenommen werden und manche Katzenallergiker sind so allergisch, dass sie schon reagieren, wenn nur ein Katzenbesitzer den Raum betritt.

2. Symptomatisch: 

Medikamentös gibt es mehrere Möglichkeiten, wie man diese unangenehmen Reaktionen behandeln kann. Es gibt zum Glück Medikamente, die das Histamin gewissermaßen abfangen und unwirksam machen. Medikamente, die so etwas machen, heißen „Antihistaminika“. Sie sind wirksam, haben aber auch Nebenwirkungen. „Müdigkeit“ ist z. B. eine häufige Nebenwirkung. Alle Antihistaminika haben einen Vorteil. Und alle haben einen Nachteil. Der Vorteil ist: Sie wirken bei jeder Allergie. Man muss nicht wissen, wogegen man allergisch ist: Antihistaminika sind unspezifisch wirksam und damit „Generalisten“. Der Nachteil ist: Antihistaminika haben keine Dauerwirkung. Sie wirken lediglich symptomatisch und nur einige Stunden. Antihistaminika haben keine „Heilwirkung“, sie lindern lediglich die Symptome. Mit Antihistaminika kann man sich schnell und wirksam helfen. Als Dauerbehandlung sind sie aber nicht gut geeignet.

Auch Kortison wirkt antiallergisch. Kortisonhaltige Nasensprays können Allergiesymptome wie eine laufende Nase, Niesreiz oder auch tränende Augen lindern, ohne dass das Kortison in den Blutkreislauf gelangt und dort systemische Nebenwirkungen auslöst. Dieses Medikament hat den Nachteil, dass die Wirkung nur langsam einsetzt, dafür lässt die Wirkung nach Absetzten des Nasensprays nicht so schnell nach. Dieser Nachteil lässt sich in dem Begriff „schlechte Steuerbarkeit“ zusammenfassen. Es macht also keinen Sinn, mit der Anwendung erst an einem Tag mit extremen Pollenflug zu beginnen. Vielmehr kann das Nasenspray über die ganze Pollensaison angewendet werden. 

3. Kausal: 

Schön wäre es, wenn es Möglichkeiten gäbe, Allergien zu heilen. Schön ist, dass es zumindest Möglichkeiten gibt, allergische Beschwerden dauerhaft unter eine – sogar relativ geringe – Toleranzschwelle zu drücken!

Der Schlüssel für den Erfolg liegt in der Dosis. Die B-Zellen schalten unter hohen Allergendosen um und produzieren anstatt der IgE nunmehr IgG: Man nennt das einen „B-Zell-Switch“.  IgG wirkt dabei als blockierender Antikörper. Sie binden das Allergen, bevor es mit IgE reagiert und eine allergische Reaktion auslöst. Durch diesen Switch lernt das Immunsystem, langfristig den Allergenen gegenüber tolerant statt überempfindlich zu reagieren. Die Allergiesymptome fallen wesentlich milder aus. 

Um derart hohe Allergendosen zu erreichen, dass ein B-Zell Switch möglich wird, hat die Pharmaindustrie Therapieallergene entwickeln. Auf natürlichen Antigenen kommen sowohl allergene Strukturen (Epitope) vor, die die krankhafte IgE-vermittelte Reaktion auslöst, als auch immunogene Strukturen, die zur erwünschten IgG-vermittelten Immunantwort führt. Mit natürlichen Antigenen könnten wir niemals die erforderlichen hohen Dosierungen erreichen. Die Nebenwirkungen wären schon bei viel zu niedrigen Dosen viel zu stark. Erst seit es den Medikamentenherstellern gelungen ist, aus den natürlichen Allergenen die allergenen Epitope herauszuschneiden und die immunogenen Epitope zu belassen, können wir Hyposensibilisierungen ohne gravierende Nebenwirkungen durchführen. Dies war eine große Leistung der Pharmaindustrie. 

Für die Therapie verwenden wir den Begriff „Hyposensibilisierung“ (= Herabsenken der Sensibilität) oder „Spezifische Immuntherapie“. In diesem Begriff tritt auch die Nähe zu den Impfungen zu Tage. Tatsächlich sprechen wir auch manchmal von „Allergieimpfungen“.

Man sollte dabei nicht direkt mit der höchsten Konzentration beginnen, da es immer noch zu unerwünschten Reaktionen kommen kann. Es empfiehlt sich also, die Dosis mehr oder weniger langsam zu steigern. Jede Hyposensibilisierungstherapie hat also eine Steigerungs- und eine Plateauphase. Für einen guten Therapieerfolg ist es wichtig, dass die Einzeldosis in der Plateauphase hoch genug liegt, da sonst die Wirkung nicht eintreten wird. Für einen guten Therapieerfolg ist aber auch die „kumulative Gesamtdosis“ wichtig, also die Summe aller Einzeldosen, die während der gesamten Behandlungsdauer verabreicht wird. Eine hohe kumulative Dosis erzielt man nur bei ausreichend langer Behandlung (mindestens 3 Jahre) und ausreichend häufigen Einzeldosen. 

Wie wird die Allergie-Immuntherapie durchgeführt?

Entweder mit subkutanen Spritzen im Abstand von 4-6 Wochen in der Plateauphase oder durch die tägliche Einnahme von Tabletten oder Tropfen, welche über die Mundschleimhaut unterhalb der Zunge aufgenommen werden. Gerne beraten wir sie zu den Vor- und Nachteilen der beiden Therapiemöglichkeiten im Hinblick auf Ihre individuellen Bedürfnisse. 

Warum ist es so wichtig, Allergien zu behandeln?

Eine Allergie ist nicht nur ein „Schnüpfchen“, sondern eine Erkrankung eines gesamten Systems! Wenn eine Schleimhautallergie vorliegt, dann beschränkt sich die Allergie nicht immer nur auf die Nase. Eine Allergien in den Bronchien führt zum allergischen Asthma und kann lebensbedrohlich sein. Ein Allergiker hat ein etwa 10-mal so hohes Risiko, Asthma zu bekommen, wie ein Nicht-Allergiker. Eine symptomatische Therapie mit Antihistaminika senkt das Asthmarisiko nicht, eine Hyposensibilisierungsbehandlung aber schon. Das ist auch der Grund, dass Hyposensibilisierungsbehandlungen von den Krankenkassen bezahlt werden, obwohl sie sehr teuer sind: Sie sind für die Krankenkassen immer noch günstiger als eine lebenslange Asthma-Therapie. Wie schön, wenn die finanziellen Interessen der Krankenkassen sich mit den gesundheitlichen Interessen der Patienten decken!Aber gerade, weil die Therapieallergene sehr teuer sind, appellieren wir an alle Patientinnen und Patienten, die Therapie nicht leichtfertig abzubrechen und die Medikamente „verfallen“ zu lassen. Eine gewisse Ausdauer bei der Therapie ist erforderlich. Man bekommt ja schließlich auch einen Gegenwert! Und drei Jahre sind nicht so lange, wie man glauben könnte, zumal sich die Belastung durch die Therapie in Grenzen hält.

Können sich Allergien auch ohne Therapie bessern?


Ja, das ist möglich. Eine Besserung kommt aber nur in etwa 10 % der Fälle vor (von einem Jahr zum nächsten Jahr). In 30 % der Fälle verschlechtert sich eine Allergie von einem Jahr zum nächsten Jahr. Verschlechterungen gibt es in dreierlei Hinsicht: 1. Die Reaktionen können heftiger werden, 2. Das Allergenspektrum kann sich ausdehnen (im ersten Jahr Allergie gegen die Frühblüher, im zweiten Jahr auch gegen die Gräser) und 3. Das Organsystem kann sich ausweiten (im ersten Jahr nur allergischer Schnupfen, im zweiten Jahr auch allergisches Asthma bronchiale). In den übrigen 60 % der Fälle passiert von einem Jahr zum nächsten Jahr gar nichts und alles bleibt wie es war.

Kann man eine Hyposensibilisierungstherapie uneingeschränkt bei allen Menschen durchführen?

Nein – es gibt Einschränkungen. Dabei sind die Einschränkungen nicht unmittelbar, sondern nur mittelbar auf die Hyposensibilisierung zurückzuführen. Es gibt nämlich ein kleines „Restrisiko“: Nach einer Injektion kann ein allergischer Schock auftreten. Allergische Schocks treten sehr, sehr selten auf. Aber wenn sie auftreten, dann liegt ein absoluter Notfall vor, der auch notärztlich behandelt werden muss! Dieses kleine „Restrisiko“ ist auch der Grund dafür, dass man nach jeder Spritze noch 30 Minuten unter der Obhut des Arztes verbringen muss. In der Praxis sind alle Notfallmedikamente vorhanden. Draußen nicht! Auch wenn das Risiko eines allergischen Schocks klein ist: Wegen dieser – geringen – Schockgefahr ist eine Fortsetzung der Hyposensibilisierung während der Schwangerschaft nicht erlaubt. Nicht, dass eine einzelne Spritze dem Embryo schaden würde. Aber ein Schock der Mutter wäre ganz schlecht für den Embryo! Und die Schockgefahr – sei sie auch noch so klein – ist der Grund dafür, dass man Patienten, mit gewissen Vorerkrankungen oder Medikamenten nicht behandelt. Denn im Falle eines Schocks kann dann die Wirksamkeit von Notfallmedikamenten eingeschränkt sein. Im Übrigen ist die Therapie sehr problemarm und hat eine hohe Erfolgsquote. Hohe Erfolgsquote heißt: Die Erfolgsquote ist hoch, aber nicht hundertprozentig. Es gibt keine 100-prozentige Garantie und es gibt kein 0-prozentiges Risiko! Wenn man das akzeptiert, können sehr viele Patientinnen und Patienten von einer Hyposensibilisierungsbehandlung profitieren!

Allergies

Is your immune system acting up? Are you experiencing overreactions such as itching, a runny or blocked nose, sneezing, watery eyes, and swollen mucous membranes? What allergic symptoms do you have? And why do people become allergic in the first place? Is it possible to get rid of an allergy?

We are not born with allergies. We acquire them. Allergies are disorders within our immune system. The immune system’s task is to combat and neutralize foreign invaders—these can be other living organisms (microorganisms such as bacteria, viruses, fungi, as well as single-celled organisms and parasites) or non-living foreign substances.

The immune system is highly complex. It consists of both a nonspecific and a specific defense. The nonspecific defense acts quickly from birth and against all invaders, but it is not as efficient as the specific defense. The specific defense, however, is not available at birth. It must first develop, and it is capable of learning. Once it has “gotten to know” an invader, subsequent intruders of the same kind have a very difficult time “attacking” the body.

The antibodies, known as immunoglobulins, belong to the specific immune system and are released by B lymphocytes. Particularly important are the IgG antibodies. They mediate a completely “normal” immune response. Most of the time, we don’t even notice this immune activity. However, we do notice massive immune reactions: one simply feels ill and exhausted. Sometimes there is fever and pain as well. As unpleasant as it may be, the immune system usually deals with the invaders within a short time.

Parallel to the IgG-mediated immune response, there is also an IgE-mediated immune response. IgE antibodies are found mainly on the cell membranes of immune cells and serve to defend against infections and parasites. They are particularly sensitive and react very quickly, even to the binding of the smallest amounts. Unfortunately, they also often react “over-sensitively” to substances that actually pose no danger to our bodies. Such overreactions are called  allergies and the substances that trigger allergies are called “allergens.”

When an allergen binds to IgE antibodies, various reactions occur in the body. For example, so-called “mast cells” release the tissue hormone “histamine,” which is stored inside them. Histamine causes some unpleasant reactions in the skin and mucous membranes, such as swelling, itching, sneezing, watery eyes, a runny nose…

Diagnostics:


If you suffer from allergic symptoms, precise diagnostics are crucial. The examination includes an ENT baseline assessment of the ears, nose, and throat, as well as a skin allergy test (prick test), which can detect the most common allergies (tree, grass, and herb pollen, house dust mites, mold spores, and animal dander). For this test, mixtures of test allergens are applied to the skin, and the surface of the skin is lightly pricked. Don’t worry: it doesn’t hurt.

If an allergy is present, a swelling with redness — a wheal — develops after about 20 minutes (see illustration). The stronger the allergy, the larger the wheal. To properly evaluate the wheal — since size and degree of redness vary from person to person — we need two comparison tests. One prick-test spot is done directly with the tissue hormone histamine, without the “detour” through allergic reactions. This reaction must be positive. A second prick-test spot is done with simple saline solution. Saline contains no allergen, and the reaction must be negative. Only if both conditions are met the test results can be interpreted reliably.

We must remember that our test organ — the skin — shows only part of the allergic reaction. Allergy symptoms in the ENT area occur on the mucous membranes, and a positive or negative skin reaction does not automatically confirm or rule out a mucosal allergy.

An even more comprehensive picture of your personal allergy profile can be obtained from a blood test that can identify almost 300 different specific IgE antibodies. In addition to pollen (early bloomers/trees, grasses, herbs), house dust mites, and molds, this test also includes many other allergy-triggering substances such as foods, insect venoms, latex, and their cross-allergens.

It sometimes happens that the prick test is negative, even though sensitization to a specific allergen is detectable via specific IgE in a blood test and symptoms are present. Conversely, specific IgE for an allergen may be negative in the blood test, even though sensitization is detectable in the prick test and symptoms are present. The most complete overall picture is therefore obtained by combining both tests while taking the patient’s symptoms into account.

This test can also determine which specific subcomponents of an allergenic substance you react to, allowing predictions about the potential success of hyposensitization (allergen immunotherapy) as well as the risk posed by possible allergen exposure. A potential allergen immunotherapy can then be tailored to your individual allergy profile.

This laboratory test is not covered by public health insurance and must therefore be paid for privately. Here you can find the list of allergens tested.

ALEX allergen list

Therapy:


The treatment of an allergy is based on three principles:

1. Allergen avoidance:

Avoidance means preventing contact between the allergen (the substance causing the allergy) and your body. For house dust mites, this is possible with mite-proof beddings (encasings). In the case of pollen, taking a vacation in an area with a lower pollen count may be an option (at least temporarily). Foods that trigger allergic reactions should be avoided. Anyone who is allergic to cats should not keep one…

Allergen avoidance is useful, but it is rarely possible to achieve it completely. House dust mites are not only found in beds, hardly anyone can go on vacation for the entire pollen season, foods may be consumed accidentally, and some cat-allergic individuals are so sensitive that they react even when only a cat owner enters the room…

2. Symptomatic treatment:

There are several medicinal options to treat these unpleasant reactions. Fortunately, there are medications that can essentially “capture” histamine and render it ineffective. Medications that do this are called antihistamines. They are effective, but they also have side effects. Drowsiness, for example, is a common one.

All antihistamines have one advantage — and one disadvantage.
The advantage: They work for every allergy. You don’t need to know what you are allergic to; antihistamines act nonspecifically and are therefore “generalists.” The disadvantage: Antihistamines have no long-term effect. They act only symptomatically and only for a few hours. They have no curative effect; they simply relieve symptoms. Antihistamines can provide quick and effective relief, but they are not well suited as a long-term treatment.

Cortisone also has an antiallergic effect. Cortisone-containing nasal sprays can relieve allergy symptoms such as a runny nose, sneezing, or watery eyes without the cortisone entering the bloodstream and causing systemic side effects. This medication has the disadvantage that its effect begins only slowly; however, after stopping the nasal spray, the effect does not wear off quickly. This drawback can be summarized by the term “poor controllability.” Therefore, it does not make sense to start using it only on days with extremely high pollen counts. Instead, the nasal spray can be used throughout the entire pollen season.

3. Causal treatment:

It would be ideal if there were ways to completely cure allergies. The good news is that there are at least methods to permanently reduce allergic symptoms below even a relatively low tolerance threshold!

The key to success lies in the dosage. Under high doses of an allergen, B cells switch and begin producing IgG instead of IgE — a process called a “B-cell switch.” IgG acts as a blocking antibody, binding the allergen before it can react with IgE and trigger an allergic reaction. Through this switch, the immune system learns to respond to allergens with tolerance rather than hypersensitivity over the long term. As a result, allergic symptoms become significantly milder.

To achieve allergen doses high enough to induce a B-cell switch, the pharmaceutical industry has developed therapeutic allergens. Natural antigens contain both allergenic structures (epitopes) that trigger the pathological IgE-mediated reaction and immunogenic structures that lead to the desired IgG-mediated immune response. With natural antigens, we could never reach the required high doses, as the side effects would be far too strong even at much lower doses.It was only after pharmaceutical manufacturers succeeded in removing the allergenic epitopes from natural allergens while keeping the immunogenic epitopes that hyposensitization could be carried out without severe side effects. This was a major achievement for the pharmaceutical industry.

For this kind of antiallergic therapy, we use the term “hyposensitization” (i.e., lowering sensitivity) or “specific immunotherapy.” This term also reflects its similarity to vaccinations. In fact, we sometimes even refer to it as an “allergy vaccination.” Thereby, we would not start directly with the highest concentration, as unwanted reactions can still occur. It is therefore recommended to gradually increase the dose. Every hyposensitization therapy thus has a buildup phase and a maintenance (plateau) phase. For good therapeutic success, it is important that the single dose during the plateau phase is high enough, otherwise the desired effect will not occur. Equally important for effective therapy is the “cumulative total dose,” meaning the sum of all individual doses administered over the entire treatment period. A high cumulative dose can only be achieved with sufficiently long treatment (at least three years) and adequately frequent individual doses.

How is allergy immunotherapy carried out?

It is administered either through subcutaneous injections every 4–6 weeks during the maintenance (plateau) phase or via daily tablets or drops, which are absorbed through the oral mucosa under the tongue. We are happy to advise you on the advantages and disadvantages of both therapy options in relation to your individual needs.

Why is it so important to treat allergies?

An allergy is not just a “little sniffle” but a disease affecting the entire system! When a mucosal allergy is present, it does not always remain limited to the nose. Allergies in the bronchi can lead to allergic asthma, which can be life-threatening. An allergic person has about a 10-times higher risk of developing asthma compared to a non-allergic person. Symptomatic treatment with antihistamines does not reduce the risk of asthma, but hyposensitization therapy does. This is also why health insurance covers hyposensitization treatments, even though they are very expensive: for the insurers, it is still cheaper than lifelong asthma therapy. It is a rare instance where financial and health interests align! However, because therapeutic allergens are costly, we urge all patients not to discontinue therapy lightly or let the medications “go to waste.” A certain level of perseverance is required. After all, you do receive a valuable benefit! And three years is not as long as one might think, especially since the burden of therapy is manageable.

Can allergies improve without therapy?

Yes, it is possible. However, improvement occurs in only about 10% of cases (from one year to the next). In 30% of cases, an allergy worsens from one year to the next. Worsening can occur in three ways:

  1. The reactions can become more severe.
  2. The spectrum of allergens can expand (for example, allergic to early-blooming trees in the first year, and also to grasses in the second year).
  3. The affected organ system can expand (for example, allergic rhinitis in the first year, and also allergic bronchial asthma in the second year).

In the remaining 60% of cases, nothing changes from one year to the next, and the situation remains the same.

Can hyposensitization therapy be performed without restrictions on all people?

No – there are limitations. These restrictions are not directly caused by the therapy itself, but are indirectly related. There is a small “residual risk”: after an injection, an allergic shock (anaphylaxis) can occur. Allergic shocks are extremely rare, but when they do occur, it is an absolute emergency that requires immediate medical treatment.

This small residual risk is also why patients must remain under the doctor’s supervision for 30 minutes after each injection. In practice, all emergency medications are available in the clinic – not outside.

Even though the risk of an allergic shock is small, this is why hyposensitization is not continued during pregnancy. It is not that a single injection would harm the embryo, but a shock in the mother could be very dangerous for the embryo. The risk of shock – however small – is also why patients with certain pre-existing conditions or on certain medications may not be treated, because the effectiveness of emergency medications could be limited in such cases.

Otherwise, the therapy is very low-risk and has a high success rate. High success rate means it works well, but not perfectly. There is no 100% guarantee, and there is no 0% risk. If this is accepted, many patients can benefit greatly from hyposensitization therapy.