Die Nase ist das zentrale Organ im HNO-Bereich. Wenn die Funktion der Nase gestört ist, bleibt es häufig nicht nur bei einer verstopften oder laufenden Nase. Oft kommt es zu Folgebeschwerden wie Halsschmerzen, Stimm- oder Schluckstörungen, Geruchs- und Geschmacksminderung, häufige Infekte, chronische Ohrprobleme oder Bronchitiden und Lungenentzündungen. Bei akuten eitrigen Entzündungen besteht die Gefahr, dass sich die Entzündung einen Weg Richtung Auge oder auch Gehirn mit Hirnhautentzündung bahnt.
Die Nasenhaupthöhle ist durch eine Trennwand, die Nasenscheidewand in die rechte und linke Seite aufgeteilt. Darin befinden sich die Nasenmuscheln, die die Luft befeuchten und den Luftstrom regulieren. Die Nasennebenhöhlen münden in die Nasenhaupthöhle. Diese lufthaltigen Räume dienen in erster Linie der Gewichtserleichterung des Gesichtsschädels. Sie sind von Schleimhaut ausgekleidet und stehen untereinander sowie mit der Nasenhaupthöhle durch kleine Öffnungen in Verbindung. Normalerweise findet über diese Öffnungen eine Belüftung der Nasennebenhöhlen statt und der darin produzierte Schleim kann über diese Öffnungen in die Nase abtransportiert werden.
Der Schleim hat übrigens eine Funktion: Unsere Schleimhaut produziert ständig kleinste Tröpfchen Schleim, die die Schleimhaut befeuchten und in denen sich kleine Fremdkörper, wie z.B. Schmutzpartikel, verfangen. Zusätzlich hat die Schleimhaut noch einen Flimmerhaarbesatz, der den Schleim mitsamt dem Schmutz nach außen transportiert. Dieser Prozess läuft kontinuierlich ab, aber weil es sich um sehr geringe Mengen handelt, merken wir ihn nicht. Zumindest nicht, solange wir gesund sind. Die Schleimhäute und der von ihnen produzierte Schleim halten also unsere Nase und Nasennebenhöhlen sauber!
Kommt es durch Infekte, Allergien oder äußere Einflüsse zu einer Schleimhautschwellung in der Nase mit Verlegung der Öffnungskanäle zu den Nasennebenhöhlen, gelangt keine Luft mehr in die Nasennebenhöhlen und der darin produzierte Schleim kann nicht mehr abtransportiert werden. Das Sekret in den Nasennebenhöhlen staut, dickt ein und entzündet sich, was wiederum zur Schleimhautschwellung führt. Damit entsteht ein Kreislauf der zu einer chronischen Entzündung führen kann. Häufig liegt die Ursache auch in einer Nasenscheidewandverbiegung, die die Öffnungskanäle einengt. Nimmt die Schleimhautschwellung in den Nasennebenhöhlen überhand, kann diese Schleimhaut als Polypen in die Nase austreten, wo sie zu einer Verlegung der Nasenatmung führen. Die akute Entzündung der Nasennebenhöhlen sowie die chronischen Nasennebenhöhlenentzündungen treten so häufig auf, dass von einer Volkskrankheit gesprochen wird.
In unserer Praxis werden wir Sie zunächst zu Ihren Beschwerden befragen, anschließend folgt die Untersuchung. Mittels Rhinoskopie (= Nasenspiegelung) lassen sich Verengungen der Nasenhaupthöhle durch eine Nasenscheidewandverbiegung oder auch geschwollene Nasenmuscheln erkennen. Mit Endoskopen lassen sich die Öffnungen zu den Nasennebenhöhlen untersuchen, ebenso lassen sich Polypen und ein möglicher Eiterfluß erkennen. Mittels Ultraschall kann man gut die Kieferhöhlen untersuchen. Zur sicheren Beurteilung aller Nasennebenhöhlen kann eine Computertomographie sinnvoll sein, wodurch sich auch Tumore ausschließen lassen. Insbesondere bei einseitigen Erkrankungen der Nasennebenhöhlen sollte immer ein bösartiger Tumor oder auch Pilzerkrankungen ausgeschlossen werden.
Durch schleimhautabschwellende Maßnahmen und Medikamente kann oft die Belüftung der Nasennebenhöhlen wieder hergestellt werden und ein Sekretstau in den Nasennebenhöhlen beseitigt werden. Im Falle einer allergischen Ursache erfolgt eine spezielle antiallergische Therapie. Sollten alle diese konservativen Maßnahmen nicht ausreichen, beraten wir Sie gerne auch zu einer operativen Therapie.
Nose and Paranasal Sinuses
The nose is the central organ in the ENT field. When nasal function is impaired, it often results in more than just a blocked or runny nose. It is often accompanied by secondary symptoms such as a sore throat, difficulty in speaking or swallowing, loss of smell and taste, frequent infections, chronic ear problems, bronchitis, and pneumonia. In acute purulent inflammation, there is a risk that the inflammation will spread to the eye or even the brain, resulting in meningitis.
The nasal septum devides the nasal cavity into two sides. These contain the nasal turbinates, which humidify the air and regulate airflow. The paranasal sinuses open into the nasal cavity. These airy spaces primarily serve to lighten the weight of the facial skull. They are lined with a mucous membrane and communicate with each other and with the nasal cavity through small openings. Normally, these openings provide ventilation of the paranasal sinuses and the mucus produced within them is transportated throuh these openings into the nose.
By the way, mucus isn’t just an annoyance. It has a function: Our mucous membranes constantly produce tiny droplets of mucus that moisten the mucous membranes and trap small foreign bodies, such as dirt particles. The mucous membranes also have cilia that transport the mucus, along with the dirt, outwards. This process occurs continuously, but because the amounts are so small, we don’t notice it. At least not as long as we’re healthy. The mucous membranes and the mucus they produce have a function: to keep our nose and sinuses clean!
If infections, allergies or external influences cause swelling of the mucous membrane in the nose and blockage of the openings to the paranasal sinuses, no air can reach the sinuses and the mucus produced there can no longer be removed. The secretion in the paranasal sinuses accumulates, thickens and becomes inflamed, which in turn leads to swelling of the mucous membrane. This creates a cycle that can lead to chronic inflammation. The cause is often a deviated nasal septum, which narrows the openings. If the swelling of the mucous membrane in the paranasal sinuses gets out of hand, this mucous membrane can protrude into the nose as polyps, where they lead to obstruction of nasal breathing. Acute inflammation of the paranasal sinuses and chronic sinusitis are so common that they are often designated as a public disease.
In our practice, we will first ask you about your symptoms, followed by an examination. Rhinoscopy (= nasal endoscopy) can detect narrowing of the main nasal cavity due to a deviated septum or swollen nasal turbinates. Endoscopes can be used to examine the openings to the paranasal sinuses, as well as to detect polyps and possible pus drainage. Ultrasound can be used to thoroughly examine the maxillary sinuses. For a reliable assessment of all paranasal sinuses, a CT scan can be useful, which can also rule out tumors. Particularly in unilateral cases of paranasal sinus disease, malignant tumors or fungal infections should be ruled out.
First, we always attempt to restore ventilation of the paranasal sinuses and eliminate any possible sinus congestion through decongestant measures and medication. If an allergic cause is present, we will administer special antiallergic therapy. Should all these conservative measures prove insufficient, we will also be happy to advise you on surgical treatment.


